Während sich die erste Elf von Rot-Weiss Essen derzeit fast von alleine aufstellt, gibt es vor dem Derby am Sonntag (16:30 Uhr) gegen den MSV Duisburg eine Frage: Wen stellt Trainer Christoph Dabrowski rechts in der Viererkette auf?
Eric Voufack ist verletzt, Andreas Wiegel gesperrt und Sandro Plechaty kommt aus einer langen Verletzung. Er könnte zwar im Kader stehen, aber ein Startelfeinsatz käme viel zu früh.
Daher probierte Essens Coach im Test gegen den ukrainischen Erstligisten NK Veres (3:1) Nils Kaiser und José-Enrique Ríos Alonso auf dieser Position aus. Nach der Partie sagte er: "Kaiser hat mir gut gefallen auf der Position. Er ist da auf jeden Fall eine Option. Er hat gezeigt, dass er dazu in der Lage ist."
Vor den 90 Minuten gegen die Zebras ergänzte er auf der Pressekonferenz: "Auch Mustafa Kourouma oder Björn Rother könnten dort spielen. Ich weiß auf jeden Fall, was ich mache."
Und es gibt mehrere Punkte, die für Kaiser sprechen. Rothers Position ist es nicht wirklich, Kourouma zeigte rechts hinten schon einige Schwächen, Rios Alonso bildet mit Felix Götze in der Regel ein tolles Innenverteidiger-Duo, das in so einer Partie eher nicht gesprengt werden sollte.Bliebe Kaiser, der sich im Laufe der Saison auch ordentlich entwickelt hat. Er hat in dieser Runde schon 14 Einsätze verbuchen können. Der 22-Jährige brachte oft frischen Wind rein und belebte das Essener Spiel. Gegen die U23 des SC Freiburg gelang ihm der erste Drittliga-Treffer, beim Sieg in Regensburg auch die erste Vorlage. Zuletzt wurde der zentrale Mittelfeldspieler gegen den BVB II sogar vor Routinier Thomas Eisfeld eingewechselt.
Und er bringt bei der Art und Weise, wie RWE spielt, die besten Voraussetzungen mit, um diese Position mit Leben auszufüllen. Kaisers Stärken sind definitiv seine technischen Fähigkeiten und seine Passsicherheit. Und RWE hat es sich in dieser Spielzeit auf die Fahne geschrieben, dass das Team spielerische Lösungen sucht - schon am eigenen Strafraum.